Wieso Ziegen Schuld am Kaffee sind

Eine Feuersbrunst in den wilden Kaffeewäldern im Hochland von Äthiopien hat sozusagen als Nebenprodukt die Kaffeekirschen „mitgeröstet“. Die Ziegen umherstreifender Nomadenstämme fraßen die Bohnen und es fiel auf, dass diese anschließend wie „aufgedreht“ durchs Gelände hüpften. Die Nomaden probierten dann einfach selbst mal aus, was denn da dahinter stecken könne. Zuerst wurden die Kirschen wohl ebenfalls gegessen bis man dann auf die Idee kam, die Kirschen zu kochen und das Ergebnis zu trinken.

(Diese Geschichte wurde 1671 von Faustus Naironi verfasst und findet sich in verschiedenen Versionen, beispielsweise sind es manchmal Kamele anstatt Ziegen oder nicht-christliche Mönche, die den Kaffee erfanden.)

Die wissenschaftliche Version

Man ist sich heute nicht sicher, woher der Kaffee genau kommt. Für Wissenschaftler kommen Abessinien (heute Äthiopien), Arabien, Ägypten, Persien und auch Indien in Frage.

Im Allgemeinen ist man heute jedoch der Meinung, dass die Ursprünge in der abessinischen Provinz Kaffa liegen und von dort erst nach Arabien gelangten. Möglicherweise nahmen die Abessinier die Kaffeepflanze auf einem Kriegszug selbst mit nach Jemen. Von Arabien aus, einem großen Reich, das von den Pyrenäen bis ans Kaspische Meer und weiter bis zu den Grenzen Chinas und den Dardanellen ging, wurde der Kaffee weit verbreitet.

So wie es in Europa im Mittelalter als vornehm galt, französische Sitten zu imitieren und französisch zu sprechen, so galt es im Orient als vornehm, arabische Sitten zu übernehmen. Auch auf Kriegs- und Beutezügen wurde der Kaffee mitgenommen und somit schnell über den ganzen Orient verbreitet.