Explorercoffee Kaffeebohnen werden gewaschen

Wie unser hochwertiger Kaffee aufbereitet wird

Die trockene Aufbereitung ist das einfachere und ursprünglichere Verfahren, führt allerdings zu einer nicht so hohen Qualität. Dabei werden die reifen Früchte solange auf Trockenterassen getrocknet, bis man die Bohnen in den Samentaschen klappern hören kann. Die Hornschale und das Silberhäutchen werden dann maschinell entfernt. Die traditionelle trockene Aufbereitung wird vor allem in den Tropen angewandt und bedarf nur der Sonnenbestrahlung. Der Vorgang dauert dann etwa drei Wochen, kann aber mit entsprechenden technischen Hilfsmitteln auf wenige Tage verkürzt werden.

Dagegen wird heute die nasse Aufbereitung bevorzugt, da sie nicht vom Klima abhängig ist und eine höhere Qualität ermöglicht. Die Früchte werden in Wassertanks von Verun-reinigungen befreit. Anschließend werden sie mittels eines so genannten Entpulpers vom Fruchtfleisch getrennt (das als Düngemittel eingesetzt werden kann). Das den Bohnen noch anhaftende Fruchtfleisch wird dann im Fermentationsbecken vergoren und die Bohnen durch Heißluft getrocknet. In Schälmaschinen werden noch Horn- und Silberhaut entfernt und Glanz und Farbe durch Polieren in einer Trommel erhöht.

Das Endergebnis beider Aufbereitungsformen ist der Rohkaffee, im einen Fall durch die Ressource Sonne, im anderen durch Wasser. Der anschließende Röstvorgang ist einer trockenen Destillation vergleichbar. Bei Temperaturen von ca. 200°C kommt es in den Bohnen zu physikalischen und chemischen Reaktionen die zwar eine Gewichtsreduktion von etwa 20%, aber auch eine Volumszunahme um ein Drittel zur Folge haben. Es ent-stehen auch durch Zersetzung von Proteinen die nichtflüchtigen Geschmacks- und ca. 500 flüchtigen, für den Kaffee typischen, Aromastoffe. Im Gegensatz zum Rohkaffee, der nahezu unbegrenzt haltbar ist, besteht beim Röstkaffee schnell die Gefahr des Verderbs. Der Coffeingehalt liegt in beiden Fällen bei 1-2%.